Rückschau: Web-Videos für Unternehmen – Möglichkeiten und Grenzen
Matthias Rebel, Geschäftsführer der mediarebels TV Produktion leitete den Dialog mit dem Thema „Web-Videos für Unternehmen“ und vermittelte den Teilnehmern seine Erfahrungen aus der Welt des Filmemachens.
Mit den Basics fängt es an
Am Beispiel verschiedener Videos zeigte Matthias Rebel, was man richtig, aber auch falsch machen kann: „Auch mit kleinem Budget sind tolle und repräsentative Unternehmensvideos möglich, wenn man kreativ arbeitet, sich aber vor allem an die einfachen Grundregeln hält.“ So ging der Produzent zunächst auf die Basics ein: Ein deutlicher und klar verständlicher Ton, die Position der Kamera zur Lichtquelle, die Art der Lichtquelle, der Schnitt, die Perspektive – all das sind Faktoren, die die Grundlage für einen guten Film bilden. Oftmals trennt sich hier schon die Spreu vom Weizen. In vielen Fällen werden horrende Budgets für mittelmäßige Ergebnisse ausgegeben, weil in der Produktion falsche Schwerpunkte gesetzt werden.
Emotionale Information
Einen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht Matthias Rebel in der Bewegtbild-Didaktik , also im Erklären und Erläutern durch filmische Mittel. Immer mehr Unternehmen sehen in Tutorials und sonstigen informativen Videoformaten eine Möglichkeit, Botschaften und Antworten zu erklärungsbedürftigen Produkten lebendig darzustellen. Es ist bekannt, dass Informationen vom Rezipienten besser gespeichert werden, wenn sie mit Emotionen verknüpft werden. Durch Filme können auch trockene Inhalte emotional vermittelt werden, natürlich in dem Maß, das zur jeweiligen Botschaft passt.
Ein sehr einfaches und doch einprägsames Beispiel dafür ist das Video über einen Toaster, in der die blanke Funktionalität des Gerätes mit festlicher Musik hinterlegt wird, und somit auf einfache Art Emotionen entstehen (My incredibly cool toaster). Ob hinter der Produktion eine wirklich ernstgemeinte Kundenstimme steckt, oder der Hersteller des Toasters, ist unklar.
Eine definitiv professionelle Produktion mit bedeutend höherem Budget steckt hinter der Honda-Werbung „The Impossible Dream“ (The impossible dream), die sehr plakativ auf eine emotionale und heldenhafte Ansprache setzt.
Eine besonders spannende und noch relativ junge Art von Web-Videos sind interaktive Filme, in denen man mittels Namenseingabe und Foto-Upload selbst zum Helden wird. Sicherlich eines der bekanntesten Beispiele dafür ist die Art, wie sich das schwedische Pendant zur GEZ bei seinen Gebührenzahlern bedankt (Tackfilm).
Web Videos in der Zukunft
Es ist abzusehen, dass Web-Videos jeglicher Form in Zukunft eine noch größere Rolle in der Unternehmenskommunikation einnehmen werden. Begünstigt wird das durch die Entwicklung der Technik (Smartphones, Tablet-PCs, schnellere Internetverbindungen) und die wachsende Akzeptanz in der Bevölkerung (demographischer Wandel, höhere Technikaffinität, etc.). Einfach überzeugend klingt für viele Unternehmen die Möglichkeit, Inhalte emotional darstellen und gleichzeitig viral verbreiten zu können.
Wir bedanken uns bei den Teilnehmern für den interessanten Dialog und freuen uns auf die nächsten Themen! Kommende Dialoge
Ihr experten-dialog-Team
“Wer die Grundregeln guter Filme durchbrechen will, muss sie erst mal verstanden haben“. Dieses Zitat zum „Handbuch Web-Video“ zeigt zwei der wichtigsten Aspekte, die es für Macher von Internetfilmen zu beachten gibt: Web-Videos können mehr und sie dürfen teilweise die Grundregeln des TV-Filmes durchbrechen. Aber trotzdem wird die Produktion von Web-Videos oftmals unterschätzt. Das gilt sowohl für die Auswahl des richtigen Equipments wie auch für die optimale Gestaltung der Inhalte.
Der experten-dialog soll ein Gefühl für Möglichkeiten und Grenzen des Web-Videos aufzeigen. Wo sind Sparpotentiale? Was bringt ein gutes Web-Video einem Unternehmen? Welche Formate sind geeignet? Wie produziere ich mein Web-Video zukunftssicher? Fragen wie diese sollen beantwortet werden und natürlich freut sich unser Video-Experte Matthias Rebel, Geschäftführer der mediarebels tv produktion, auch auf die Fragen der Teilnehmer.