Rückschau: Braucht mein Unternehmen wirklich eine App?
Mit dieser Frage haben sich die Experten Per Wallenborn und Robert Seeger beschäftigt. Der Begriff App ist eine Kurzform von Application und beschreibt ein kleines Software-Paket für Smartphones. Man unterscheidet sie in native Apps, welche eigenständige auf der Hardware installierte Programme sind und webbasierende Apps, welche über das Internet dem Nutzer ihre Funktionen zur Verfügung stellen.
Aktuell nutzen Unternehmen vermehrt Marketing Apps, mit denen sie ihre Zielgruppen gezielt versuchen anzusprechen. Des Weiteren gibt es auch die so genannten Usage Apps, welche im Unternehmen zur Verbesserung der internen Kommunikation genutzt werden.
An der Entwicklung der Apps zeigt sich, wie viel Bewegung in diesem Markt vorhanden ist. Die große Mehrheit geht davon aus, dass mobile Applikationen unsere Kommunikation nachhaltig beeinflussen werden. Sagen im Moment noch 50% der Unternehmer, dass eine App für sie noch nicht sinnvoll genutzt werden kann, sehen sie in 5 Jahren eine unternehmenseigene App als sehr wichtig an.
Sichtbar wird die Bewegung auch, wenn man beachtet, dass 79% aller Apps innerhalb des letzten Jahres für IPhone und IPad entwickelt wurden. Damit hat es Apple mit seinem Betriebssystem iOS zum Marktführer geschafft.
Trotz dieser positiven Zahlen sollte sich ein Unternehmen gut überlegen, ob es Geld in die Entwicklung eine native App investieren soll. Denn ¼ aller Applikationen werden nur ein mal vom User aufgerufen, 54% aller Apps schaffen noch nicht mal 1000 Downloads. Dies liegt vor allem daran, dass viele Applikationen keinen richtigen Mehrwert bieten, von Aktualität der Informationen ganz zu Schweigen. Auch ist eine direkte Kundenansprache der Bereitstellung einer nativen App nicht gegeben, da der Kunde sie erst aktiv herunterladen und einer Ansprache per Push-Service zustimmen muss.
Durch den neuen Standard HTML5 stehen neue Möglichkeiten der Programmierung zu Verfügung, die im Vergleich zur nativen App viele Vorteile bieten. Unsere Experten Wallenborn und Seeger sind sich deshalb einig, dass sich webbasierende Apps auf Dauer durchsetzen werden.