Rückschau: Hybrid Event – die Zukunft im Event Marketing?

Uhrzeit 18:30 bis 20:00 Uhr Ort Coach Communication, Campus der Ideen, Balanstraße 73, Haus 21B, 3. Stock, 81541 München

Aufgrund der großen Nachfrage haben wir am 09.11.2011 einen zweiten Dialog zu dem Thema „Hybrid Event“ realisieren können. Der Begriff „Hybrid“ begegnet einem in unterschiedlichen Zusammenhängen – häufig in der Automobilbranche. Doch welche Bedeutung hat Hybrid für Events? Harri Paquin, Geschäftsführer der Agentur REALIZE Live-Marketing, und Sven Ullmann, Geschäftsführer der nepomedia GmbH, haben sich dieser Thematik angenommen und mit einer anregenden Diskussions- und Fragerunde durch den Abend geführt.

Hybrid stammt aus dem griechischen und bedeutet etwas Gebündeltes, Gekreuztes oder Gemischtes. In dieser Bedeutung liegt auch schon der Kern eines Hybrid Events: Eine reale Veranstaltung wird mit den aktuellen Internet-Technologien virtualisiert. D. h. ein Teilnehmer kann sich via Internet beispielsweise an einem Kongress oder einer Messe anmelden, ohne real anwesend zu sein. In Form von Live-Streams und Live-Schaltungen ist dies bereits seit mehreren Jahren möglich. Was unterscheidet also das heutige Hybrid Event von einer schon lange existierenden High-End Videokonferenz? Worin liegen Fortschritt und Innovation? Und vor allen Dingen: Was sind die konkreten Vorteile?

Hybrid Events ersparen einen großen zeitlichen Aufwand und schonen die Ressourcen, besonders im B2B-Bereich. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie zeitnah und interaktiv sind. Einen elementaren Vorteil sehen die Experten Paquin und Ullmann jedoch in der hohen Nachhaltigkeit. Durch ein digital angelegtes Archiv können Hybrid Events, ihre Inhalte und Ergebnisse gespeichert werden, was der langzeitigen Abrufbarkeit von Informationen dient. Ein weiterer Vorteil ist die sinkende Hemmschwelle, sich aktiv in das Event einzubringen. Man befindet sich real in „gewohnter“ Umgebung und fühlt sich freier in seiner Meinungsäußerung.

Die Frage ob digitale Events dem Live Event die Teilnehmer entziehen, wurde intensiv in der Runde diskutiert. Hier gab es verschiedene Meinungen. Auf der einen Seite bedeutet es für den Teilnehmer eine enorme Kostenersparnis, wenn er praktisch „von zuhause“ aus an dem Event teilnehmen kann. Dem gegenüber steht die Ansicht, dass ein Live Event mit der Ansprache der Sinne und dem direkten Kontakt zueinander nicht digital zu ersetzen sei. Ergebnis der Diskussion war, dass das Live Event durch ein paralleles Hybrid Event keine Teilnehmer verlieren wird. Im Gegenteil: Durch ein zusätzliches Online-Angebot lassen sich langfristig eher neue Teilnehmer für das Live Event generieren.

Man darf gespannt sein, wie sich die Zukunft des Hybrid Events gestaltet und welchen Einfluss es auf etablierte Veranstaltungen haben wird.