Rückschau: PR im Web 2.0

Uhrzeit 18:30 bis 20:00 Uhr Ort Coach Communication, Campus der Ideen, Balanstraße 73, Haus 21B, 3. Stock, 81541 München

Die Art der Kommunikation ändert sich immer schneller. Unternehmen müssen sich diesen neuen Bedingungen anpassen, um ihre Zielgruppen weiterhin erreichen zu können. Markus Gladbach hatte in unserem 19. Experten-Dialog die Intention, diesen Wandel zu erklären und Erkenntnisse aus der Entwicklung zu ziehen.
Die Wirkung klassischer Werbung geht zurück, Zeitungen werden nicht mehr so oft gelesen und klassische PR verliert immer mehr an Durchdringungskraft.
Als werbetreibendes Unternehmen wird man durch diese Entwicklung vor neue Herausforderungen gestellt. Es wird immer elementarer, die Mediengewohnheiten seiner Zielgruppen genau zu kennen, um teure Streuverluste zu vermeiden. Die Aufmerksamkeit ist begrenzt und viele Botschaften ringen um die Gunst des Rezipienten. Ein hilfreiches Mittel ist das Nutzen von Social Media, da die Zielgruppen sehr spezifisch angesprochen werden können. Doch man muß sich klar machen, dass im Internet andere Regeln gelten als in der klassischen Kommunikation. Vertraute man dort einem Testimonial als Repräsentanten für das Markenversprechen, werden im Web 2.0 die eigenen Freunde zum Wegweiser im Konsumdschungel. Soziale Netze bieten jeder Stimme Gehör und gibt den persönlichen Interessen einen Raum zum Ausleben. Jeder kann sich äußern und hat somit Einfluss auf die Reputation und das Image eines Unternehmens, was ein Unternehmen in die Position bringt, unbedingt qualitativ hochwertige Produkte zu entwickeln und ehrlich zu kommunizieren. Die Gemeinschaft des Webs dient als selbstregulatorische Kraft und beobachtet das Handeln der Unternehmen genauso streng wie das Verhalten der eigenen Community. Markus Gladbach macht darauf aufmerksam, dass ein Perspektivenwechsel hilft zu erfahren, was die Zielgruppen von der Unternehmenskommunikation im Web 2.0 erwarten. Er selber hat für eine passende Kommunikation im Netz gewisse Regeln erkannt:
Als erstes Authentizität und Transparenz, so dass sich der Kunde ernst genommen fühlt und zu jeder Zeit über die Geschicke des Unternehmens informiert ist.
Die nächste Regel berücksichtigt den Content. Ein Unternehmen muss im Social Web den Rezipienten einen Mehrwert liefern, um sein Interesse und seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Dieser Content steuert das Handeln der Kunden und regt sie zum Interagieren an. Je höher das Involvement des Kunden ist, desto mehr kann er sich mit einem Unternehmen identifizieren und tritt gegenüber anderen Usern als Botschafter auf.
Und last but not least: Klassische Werbebotschaften wirken sich eher negativ auf das Verhalten der Kunden aus. Entschließt man sich, in sozialen Netzen aktiv zu werden, muß man mit den Zielgruppen auf Augenhöhe kommunizieren und in einem direkten Dialog mit ihnen gehen.