Rückschau: Schlüsseltrends im Jahr 2020

Uhrzeit 18:30 bis 20:00 Uhr Ort ex: Coach Communication, Campus der Ideen, Balanstraße 73, Haus 21B, 3. Stock, 81541 München

Mit dieser Thematik hat sich unser Experte Ulrich Pfaffenberger in unserem experten-dialog am 18.01.2012 befasst. Dabei ging er nicht auf die konkreten Trends im Jahre 2020 ein, sondern vielmehr der Frage, wie man entstehenden Trends auf die Spur kommt. Voraussetzung dafür sind eine gute Beobachtungsgabe und die Fähigkeit, den Trend rechtzeitig für das eigene Unternehmen zu nutzen. Denn heutzutage ist nur derjenige langfristig erfolgreich, der sich schnell und flexibel auf veränderte Marktbedingungen anpassen kann. In der Realität ist allerdings oft zu beobachten, dass Unternehmen in ihren Strategien solange verharren, bis sie komplett veraltet sind. Sie haben sozusagen den Trend verpennt und sind überrascht über Mitbewerber, die schneller auf den Trend reagiert haben und damit klar im Vorteil sind.

Was lernen wir daraus? Ganz klar: Die Strategen in einem Unternehmen müssen lernen, sich mit dem Thema Trend ernsthaft auseinanderzusetzen. Sie müssen den Markt intensiv beobachten und über den Tellerrand hinaus schauen. Wichtig ist die Beantwortung der Fragen nach Auslöser und Form von Trends: Was steht hinter einem Trend, wem hilft es und wo kommt er her? Was macht der Wettbewerb, besonders die kleinen innovativen Unternehmen? Welche Technologien könnten sich wie, warum und wohin verändern? Geheimtipp unseres Experten ist, regelmäßig Zeitschriften zu lesen – und zwar keine Mainstream-Titel, sondern Nischen-Titel, die sich mit ganz speziellen technischen Themen befassen. Dies ist von besonderer Bedeutung, denn nach der Erfahrung von Herrn Pfaffernberger liegen alle Trends einer technologischen Entwicklung zugrunde. Hintergrund dafür ist, dass jeder Trend im Gegensatz zu einer Mode, die aus Emotionalität entsteht, einen tatsächichen Nutzen besitzt.

Ein weiterer Schlüsselbegriff ist laut Pfaffenberger die Segmentierung. Das Wirtschaftslexikon24.net sagt: „Unter Marktsegmentierung versteht man die Unterteilung eines Gesamtmarktes in voneinander klar abgrenzbare, in sich aber homogene Kundengruppen…Käufer unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, z. B. in ihren Bedürfnissen, Erwartungen, Lebensumständen, Ressourcen und Kaufgewohnheiten. Anhand jedes dieser Kriterien lässt sich ein Markt segmentieren, das heißt, in abgrenzbare Kundengruppen unterteilen.“ (http://www.wirtschaftslexikon24.net). Kurz: Möchte die Wirtschaft einen Trend für sich nutzen, muss sie bestehende Wünsche bedienen. Sie muss ihre Zielgruppe kennen, wissen wo sie sich aufhält und was geleistet werden muss, um an sie heran zukommen. Und je genauer diese Kundengruppen definiert sind, desto besser kann ein Unternehmen auf sie eingehen.

Nehmen wir das Beispiel Treppenlift: Nicht nur Herr Pfaffenberger beobachtet bereits seit längerem das vermehrte Auftreten von Anzeigen für Treppenlifte in diversen Automagazinen. Der Grund dafür liegt ganz klar auf der Hand: Deutschland besitzt eine immer älter werdende Gesellschaft und eine wenig altersgerechte Bausubstanz mit mehrstöckigen Häusern. Wollen sich ältere Menschen in ihrem eigenen Haus frei bewegen, ist dies nur durch den Einbau eines Treppenlifts zu lösen. Unser Experte Pfaffenberger denkt nun einen Schritt weiter und fragt sich, wann es eine Art Treppenlift für das Auto geben wird. Wird dies ein Trend in den nächsten Jahren? Wir sind sehr gespannt und bedanken uns bei Herrn Pfaffenberger für diesen spannenden experten-dialog mit äußerst interessanten Einlicken in die Trendforschung.