Rückschau: Einfach und neu – Unternehmen produzieren selbst ihre eigenen Unternehmensvideos

Uhrzeit 18:30 bis 20:00 Uhr Ort Coach Communication, Campus der Ideen, Balanstraße 73, Haus 21B, 3. Stock, 81541 München

 

 

 

 

Matthias Rebel

Kein Medium kann anschaulicher und emotionaler Inhalte vermitteln als das bewegte Bild.

Aus Kostengründen scheuen viele Unternehmen dennoch davor zurück, die Produktion eines Videos zu beauftragen. Es gibt jedoch durchaus gute Möglichkeiten, eigene Filmproduktionen für die interne und externe Unternehmenskommunikation zu nutzen, ohne sich eine aufwendige Produktion ins Haus holen zu müssen.

TV-Experte Matthias Rebel, Geschäftsführer der mediarebels tv produktion, hat 20 Jahre Erfahrung in der Bewegtbild-Unternehmenskommunikation. Er hat für große Konzerne schon zahlreiche Image- und Schulungsfilme produziert. Im Dialog präsentierte Matthias Rebel Möglichkeiten, wann und wie die eigene Videoproduktion für Unternehmen auch im Low-Budget Bereich einen professionellen Look bekommen kann.

Ein bewegtes Bild wertet auf – ob bei einer Produktschulung, einer Veranstaltungsdokumentation oder einem Web-Tutorial. Der Kostenaufwand für ein professionell erstelltes Video kann allerdings sehr hoch sein. Die Vorteile der Eigenproduktion liegen nicht nur bei den Kosten, sondern auch in der Produktionsflexibilität. Außerdem fördert eine regelmäßige Auseinandersetzung mit dem Medium Video die Kommunikationskompetenz und steigert die Präsenz eines Unternehmens im Web. Anhand von Videobeispielen veranschaulichte Matthias Rebel, in welchen Bereichen selbsterstellte Videos gelingen und wo deren Produktion lieber von Profis übernommen werden sollte.

Für eine erfolgreiche Eigenproduktion sind einige grundlegend Punkte zu beachten. Unternehmer sollten einen Mitarbeiter als Ansprechpartner definieren, der kontinuierlich am Produktionsprozess beteiligt ist. Neben den Grundregeln der Bildgestaltung wird oft übersehen, dass Ton-, Sprecher- und Textqualität entscheidend für den professionellen Eindruck eine Videos sind. Es sollte außerdem genügend Zeit für den Dreh eingeplant werden, da die meisten Fehler unter Zeitdruck passieren.

Des Weiteren ist die Wahl des Bildhintergrundes wichtig, wechselnde Lichtverhältnisse oder weiße Wände sind zu vermeiden. Eine gute Alternative zu langweiligen Hintergründen bietet das Greenbox-Studio das durchaus günstig zu mieten ist. Noch ein wichtiger Expertentipp: „Finger weg vom Zoomhebel und unbedingt ein Stativ benutzen.“

Unser Experte Matthias Rebel zeigte viele weitere Details auf, die es zu beachten gilt. Es wurde deutlich, dass viel mehr dahinter steckt als zunächst gedacht. Die Einfachheit des Videos ist gerade bei den ersten selbstgedrehten Filmen das A und O. Eine Software für das Bearbeiten und Schneiden eines Videos ist mittlerweile auch schon preiswert zu erhalten. Allerdings gilt es für Unternehmen zu entscheiden, wie viel Zeitaufwand sie für den Schnitt investieren möchten und können: kurze, ungeschnittene Interviewsequenzen sind ohne Probleme auf für den Laien produzierbar. Aber wenn der Film durch viele Schnitte einen moderneren Look erhalten soll, rät Rebel zur professionellen Postproduktion. Allein schon der benötigte Zeitaufwand für die Auseinandersetzung mit der Software, dürfte viele Mitarbeiter in der Unternehmenskommunikation abschrecken. Darüber hinaus plädiert Rebel für kurze, bedürfnisorientierte Videos: die durchschnittliche Verweildauer von Webusern auf einem Video beträgt lediglich zwei Minuten.

Fazit: Ein gekonnter Mix aus selbst- und professionell erstellten Elementen kann eine kostengünstige und gute Alternative zur teuren Videoproduktion sein.